Lang ersehntes Wiedersehen

Für die diesjährigen Sportferien tauschte ich mit der Familie für einmal Ski und Handschuhe gegen Mückenspray und Kamera. Nach mehr als vier Jahren seit der Eröffnungsfeier des Neubaus hatten wir endlich wieder die Möglichkeit, die Kinder und das Haus zu besuchen. Natürlich bekommen wir Neuigkeiten von den Kindern dank Barbara immer sehr zeitnah mit, aber ein Besuch vor Ort ist aus so vieler Hinsicht einfach nicht dasselbe: Der herzliche Empfang und mit eigenen Augen zu sehen, wie die Kinder und Jugendlichen gross geworden sind und sich entwickelt haben, ist unglaublich toll!

Kontrastprogramm

Die beiden Ferienwochen verbrachten wir als Familie jedoch nicht nur im Haus in Ngong. Wir haben uns für jeweils drei Tage Abstecher zum Amboseli-Nationalpark und zum Schluss noch ans Meer in Shimoni organisiert. Der Kontrast zwischen den einzelnen Reisezielen könnte grösser fast nicht sein und machte die Reise für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis. Dreh- und Angelpunkt der Reise war auf jeden Fall das Kinderheim in Ngong. Da die meisten Kinder während den Wochentagen in der Schule sind, war es tagsüber relativ ruhig, bevor es dann gegen Abend wieder losging mit Hausaufgaben, Essen zubereiten und einfach nur zusammen Spielen. Toll waren natürlich die Wochenenden, wo die Kinder den ganzen Tag zusammen sein konnten und viel gespielt und gelacht wurde.

Versprechen zum Abschied

Am Abend der Abreise war die Stimmung bei den Kindern etwas gedrückt, genau so wie bei uns. Für uns ist klar, dass wir nun sicher nicht erneut eine so lange Zeit wegbleiben werden. Schon jetzt freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit den Menschen und dem Ort, der auch etwas zu unserem Zuhause geworden ist.

Dominik

Artikel in der NFZ zum Jahresanfang

Liebe Freunde

Am 6. Januar ist in der Neuen Fricktaler Zeitung ein weiterer Artikel über Youth for Hope veröffentlicht worden. Der Artikel dreht sich zum einen um Brendah Nafula. Sie beginnt diesen Monat ihre College-Ausbildung zur Krankenschwester, wie auch Griffin und Debbie-Brenda. Ein weiteres Thema im Artikel ist die Änderung im Vereinsvorstand. Ihr könnt unter „Der Verein“ die neue Zusammensetzung gerne noch etwas genauer anschauen.

Vielen Dank, Hans Zemp, für die Verfassung des Artikels! Wir wünschen euch viel Spass beim Lesen:

Brendah liebt die familiäre Atmosphäre

In Ngong hat sich wieder einiges verändert

Beim letzten Besuch der Neuen Fricktaler Zeitung im Kinderheim Youth for Hope in Ngong bei Nairobi war es zur Mittagszeit recht ruhig. Die Kinder befanden in der Schule, noch nicht wieder daheim. Dies gab Gelegenheit mit Brendah Nafula über ihre Zukunft und das allgemeine Geschehen im Kinderheim zu sprechen.

Brendah erzählt mit einem Leuchten in den Augen, dass sie im kommenden März ins Studium zur Nurse, zur Krankenschwester, einsteigen will. Bis es so weit ist, macht sie sich im Kinderheim in vielen Belangen nützlich. Es gibt bekanntlich allerhand zu tun und viele Hände bewerkstelligen die Arbeit viel leichter. Das Miteinander wird im Kinderheim Youth for Hope sehr gross geschrieben. Wie Brendah sagt, gefällt ihr dieses «Familienleben» darum sehr gut, weil man aufeinander Rücksicht nimmt und einen guten Umgang miteinander pflegt. Die Jugendlichen fühlen sich in ihrem Daheim sicher. Man erhalte alle «basic needs», alle Grundbedürfnisse. «Der gute Umgang miteinander ist das Normale», meint die junge Frau, und das mache das Leben schön. Mit einem Augenzwinkern lacht sie nebenbei, dass es auch «Familienreibereien» gebe. «But not much.» Also nicht viele.

Brendah überbrückt sinnvoll

Die ersten zwei Monate nach der High School, die sie hervorragend abschloss, besuchte sie Computerklassen. Momentan widmet sie sich für drei Monate dem Gitarrenspiel und engagiert sich weiter ebenfalls als gute Seele, als Mithilfe, im Team. Dazu gehören das Unterstützen beim Lösen von Hausaufgaben bei den Kleinen. Oder wenn diese etwas drückt, hat Brendah für sie ein gutes Ohr.

Seit sieben Jahren ist Brendah nun im Youth for Hope. Sie hat eine ausgesprochen starke soziale Ader. Dies kommt allen zugute und passe besonders auch darum prima, weil «Aunty» Jemimah, eine der tollen Mütter in der Küche, immer nett und gut zu den Kindern sei, sie behandle, als wäre sie deren echte Mutter. Was sie zum Essen in der Küche zubereitet, kommt immer gut an (die Liebe geht halt doch durch den Magen), genau gleich wie ihre Freundlichkeit zu den Kindern, weiss Brendah. Das sei aber auch bei Aunty Josephine, sie die zweite Köchin, so. Auf diese Weise ergänzt sich das Team des «Dienstes» vorteilhaft.

Brendah will vorerst nun das Studium zur Nurse absolvieren. Wenn es möglich ist, später die Ausbildung zur Medizinerin anhängen. Weitere Steckenpferde, ja eine wahre Passion von ihr sind das Fotografieren und die Videografie.

Neuerungen im Vereinsvorstand

Hans Haas hat das Präsidium des in Zeiningen beheimateten Vereins Youth for Hope an Dominik Rüfenacht weiter gegeben. Hans Haas bleibt aber dem Verein weiter als gute Seele erhalten. Im geplant reduzierten Vorstand haben zurzeit ebenfalls Barbara Chindia – Haas und Monika Nyffenegger Einsitz. Unterstützung geben dieser Führungscrew weiterhin die ihr nicht mehr angehörenden, aber noch immer selbstlose und wertvolle Hilfe leistenden Susann Waldmeier, Doris Holenstein und Christoph Nyffenegger.

Dominik Rüfenacht ist es ein Anliegen, dass die Verankerung von Youth for Hope im Fricktal intensiviert und weiter gefestigt wird. Dazu sollen regelmässige Aktionen in und um Zeiningen helfen. Auch die Schule soll einbezogen werden. In Ngong will man schauen, dass das Projekt langfristig weiterlebt, strahlt und der ursprünglichen Idee entspricht. So, wie es heute läuft, macht es Freude, Sinn und verspricht Zukunft.

Die Arbeit mit dem Vereinsvorstand, mit den Vereinsmitgliedern, also mit dem gesamten Team in der Schweiz aber auch in Ngong macht Dominik Rüfenacht Freude und verspricht die Erhaltung der Ursprungsidee, aber auch fruchtbringende Einflüsse auf Neuerungen, und sie lässt neues Gedankengut zu.

«Das, was Hans Haas in den letzten Jahren für das Kinderheim geleistet hat, kann man nicht in Worte fassen», ist der neue Präsident überzeugt. Unzählige Male reiste er nach Kenia, überwachte das Projekt, half als versierter Handwerker bei der Realisierung vieler Sachen. Das neue Haus ist nur ein Beispiel dafür. Auch in Zukunft soll gelten: «Gemeinsam sind wir stark.»

 

Schöne Festtage und einen guten Start ins 2023!

Das alte Jahr neigt sich bereits wieder mit schnellen Schritte dem Ende entgegen. Silvia und Hans feiern gemeinsam mit Barbara, Jei und der „YfH-Grossfamilie“ Weihnachten. 🙂

Das traditionelle Überraschungs-Reisli zum Ende des Jahres kann Barbara mit den Kindern und in der Begleitung von Silvia und Hans nun das erste Mal seit Corona wieder durchführen! Da es fast unmöglich ist, mit 25 Kindern gleichzeitig zu verreisen, wurde in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Reise führt nach Watamu, an die Nordküste Kenias, mit hoffentlich viel Sonne, Strand und Meer. Die zweite Reise geht dann an den malerischen Naivashasee. An beiden Orten darf die grosse Gesellschaft in den Häusern von Barbara‘s Bekannten wohnen.

Im Namen des ganzen Vorstandes und unserer Kinder in Ngong wünschen wir Euch von Herzen schöne Weihnachtsfeiertage!

Für alle, die ihn noch nicht erhalten oder gesehen haben: Der Weihnachtsbrief 2022

Neuer Artikel in der NFZ

Liebe Freunde

Vor kurzem ist in der Neuen Fricktaler Zeitung ein neuer Artikel über Youth for Hope veröffentlicht worden. Der Artikel dreht sich um Cynthia, die im Haus zum Rechten schaut, wenn Barbara nicht vor Ort ist. Eine super Geschichte und eine tolle Entwicklung der jungen Frau, die vor acht Jahren 15-jährig zu uns gestossen ist. Ein grosses Danke einmal mehr an Hans Zemp für die Verfassung des Artikels! Wir wünschen euch viel Spass beim Lesen:

Cynthia übernimmt Verantwortung

Die erst 23-jährige Cynthia Akinyi schaut im Kinderheim Youth for Hope in Ngong zum Rechten, wenn die Verantwortliche, Barbara Chindia – Haas, nicht vor Ort ist. Ein ganz besonderes Auge hält sie auf den sparsamen Umgang mit dem Geld.

Das Kinderheim des Zeininger Vereins Youth for Hope in Ngong bei Nairobi hat seit neuerer Zeit mit Cynthia Akinyi eine junge und initiative Frau in der Mitverantwortung bei der Abwicklung der Tagesgeschäfte. Cynthia kam 2013 als 15-jähriges Mädchen ins Kinderheim. Damals starb ihre Tante Bentar und das Mädchen stand buchstäblich allein auf der Strasse. Ein geschützter Platz, ein Daheim, war für Cynthia absolut notwendig. Diesen Platz fand die intelligente junge Dame im Kinderheim Youth for Hope von Barbara Chindia – Haas. Die Schule bereitete ihr keine Probleme und so öffnete sich ihr die Türe zum Besuch des College.  Ihr Studium in Hospitality and Management, also in Bewirtung und Betriebsführung, schloss sie im Oktober 2020 erfolgreich ab. Ihren ersten Job erhielt sie als Volontärin in ihrem Kinderheim. Dann wechselte sie für einige Monate zur Vertiefung ihrer Kenntnisse und zur Sammlung von weiterer Erfahrung nach Nakuru. Nach Beendigung ihres Attachments kehrte sie wieder nach Ngong zurück. Dies nicht zuletzt auch darum, weil es sich als überaus schwierig herausschälte, einen ihr angepassten Job zu finden. Für anfänglich ein Taschengeld stieg sie in ihrer „alten Heimat“ wieder in die Arbeit ein. Heute erhält sie einen marktüblichen, angepassten Lohn.

Hier durfte sie die Verantwortung für die Einkäufe und die Führung der Finanzen übernehmen. Das Geldmanagement erstreckt sich auf das Heim und alle Aussenstationen mit ungefähr 60 Leuten. Mit einem Augenzwinkern meint sie bei dieser Gelegenheit, dass viele Kinder oder junge Leute, die im Jugendheim Youth for Hope wichtige Jugendjahre erlebten, heute einen Job gefunden haben und selbständig sind.

Der Arbeitsplatz ist für sie einzigartig

Cynthia ist überzeugt, dass „dieses Haus“ ein gute Projekt ist. Einerseits haben die Kinder den nötigen Platz, um auch im Garten spielen zu können, anderseits gibt der Aufenthalt im Kinderheim wirklich die Chance, eine gute Lebensbahn zu finden. „Wir leben wie in einer Familie und das soziale Umfeld ist wirklich fein“, meint sie. Es werde über das, was gut und aber auch weniger gut ist, gesprochen und es werde auch aufgezeigt, was es brauche, um eine gute Zukunft zu finden. Corona sei für die Kinder kein grosses Problem gewesen. Sie konnten während längerer Zeit die Schule nicht besuchen, waren darum daheim.

Für Cynthia Akinyi ist speziell gut, dass die Kinder ihre Schulbildung nach ihren Fähigkeiten durchlaufen und bis zum Abschluss fortsetzen können. Wenn jemand noch Angehörige, also etwa die Eltern, hat, ist diesen der Besuch im Kinderheim frei. Beim Besuch vor Ort hat die Neue Fricktaler Zeitung beispielsweise eine zu Besuch weilende Mutter von Kindern angetroffen. Nicht nur Tochter Hannah war darüber sehr glücklich. Das Haus ist also offen.

Wenn man mit Cynthia diskutiert, erlebt man, wie die junge Dame Freude ausstrahlt und ihre Arbeit mit Begeisterung erledigt. Schliesslich ist sie die rechte Hand der Leiterin Barbara Chindia – Haas. Sie hat die Fähigkeiten, das Haus stellvertretend auf hohem Niveau zu führen. Nötige Absprachen sind dabei absolut selbstverständlich. Dieser „Chefposten“ obliegt ihr während mehrerer Wochen im Jahr. Ganz besonders schätzt sie auch, dass sie die berufsbegleitende Chance hat, führungsspezielle Weiterbildung zu besuchen. Lachend meint sie: „Das Projekt macht wirklich Freude.“

Eine grosse Überraschung zum neuen Jahr

Wie wir bereits zu Beginn des vergangenen Jahres berichteten, haben wir im Jahr 2021 mit der BeA-Stiftung aus Wiesbaden, Deutschland, zusammengearbeitet bzw. hat die Stiftung für uns gesammelt. Den ganzen Bericht dazu findet ihr hier: Zusammenarbeit mit BeA-Stiftung

Das Jahr zog ins Land und wie wir alle wissen, war es nicht immer einfach. Trotz den erschwerten Umständen durch die Pandemie, konnte die BeA – Stiftung Unglaubliches wahr werden lassen: Das ursprünglich durch die Stiftung gesetzte Spendenziel lag bei 12’000.00 Euro. Bereits dies erschien uns zu Beginn des Jahres eine unglaubliche Summe, die wir niemals glaubten zu erreichen. Als uns Ende Jahr die Info von Frau Ackermann und ihrem Team erreichte, dass durch grössere Spenden an die BeA-Stiftung das ursprünglich gesetzte Spendenziel auf 15’000 Euro erhöht werde, waren wir nach wie vor skeptisch….

Im Dezember 2021 endete die Sammlung für Youth for Hope durch die BeA-Stiftung und wir wurden über den abschliessenden Spendenstand informiert: Sage und Schreibe 17.178,96 Euro haben wir von der BeA-Stiftung erhalten! Davon stammen rund 10’000.00 Euro aus stiftungseigenem Kapital und rund 7’000.00 Euro aus Spenden. Eine unglaubliche Zahl, die uns nach wie vor sprachlos macht! Wir sind der BeA-Stiftung und allen Spenderinnen und Spendern unglaublich dankbar und sagen ASANTE SANA!