Artikel in der NFZ zum Jahresanfang

Liebe Freunde

Am 6. Januar ist in der Neuen Fricktaler Zeitung ein weiterer Artikel über Youth for Hope veröffentlicht worden. Der Artikel dreht sich zum einen um Brendah Nafula. Sie beginnt diesen Monat ihre College-Ausbildung zur Krankenschwester, wie auch Griffin und Debbie-Brenda. Ein weiteres Thema im Artikel ist die Änderung im Vereinsvorstand. Ihr könnt unter „Der Verein“ die neue Zusammensetzung gerne noch etwas genauer anschauen.

Vielen Dank, Hans Zemp, für die Verfassung des Artikels! Wir wünschen euch viel Spass beim Lesen:

Brendah liebt die familiäre Atmosphäre

In Ngong hat sich wieder einiges verändert

Beim letzten Besuch der Neuen Fricktaler Zeitung im Kinderheim Youth for Hope in Ngong bei Nairobi war es zur Mittagszeit recht ruhig. Die Kinder befanden in der Schule, noch nicht wieder daheim. Dies gab Gelegenheit mit Brendah Nafula über ihre Zukunft und das allgemeine Geschehen im Kinderheim zu sprechen.

Brendah erzählt mit einem Leuchten in den Augen, dass sie im kommenden März ins Studium zur Nurse, zur Krankenschwester, einsteigen will. Bis es so weit ist, macht sie sich im Kinderheim in vielen Belangen nützlich. Es gibt bekanntlich allerhand zu tun und viele Hände bewerkstelligen die Arbeit viel leichter. Das Miteinander wird im Kinderheim Youth for Hope sehr gross geschrieben. Wie Brendah sagt, gefällt ihr dieses «Familienleben» darum sehr gut, weil man aufeinander Rücksicht nimmt und einen guten Umgang miteinander pflegt. Die Jugendlichen fühlen sich in ihrem Daheim sicher. Man erhalte alle «basic needs», alle Grundbedürfnisse. «Der gute Umgang miteinander ist das Normale», meint die junge Frau, und das mache das Leben schön. Mit einem Augenzwinkern lacht sie nebenbei, dass es auch «Familienreibereien» gebe. «But not much.» Also nicht viele.

Brendah überbrückt sinnvoll

Die ersten zwei Monate nach der High School, die sie hervorragend abschloss, besuchte sie Computerklassen. Momentan widmet sie sich für drei Monate dem Gitarrenspiel und engagiert sich weiter ebenfalls als gute Seele, als Mithilfe, im Team. Dazu gehören das Unterstützen beim Lösen von Hausaufgaben bei den Kleinen. Oder wenn diese etwas drückt, hat Brendah für sie ein gutes Ohr.

Seit sieben Jahren ist Brendah nun im Youth for Hope. Sie hat eine ausgesprochen starke soziale Ader. Dies kommt allen zugute und passe besonders auch darum prima, weil «Aunty» Jemimah, eine der tollen Mütter in der Küche, immer nett und gut zu den Kindern sei, sie behandle, als wäre sie deren echte Mutter. Was sie zum Essen in der Küche zubereitet, kommt immer gut an (die Liebe geht halt doch durch den Magen), genau gleich wie ihre Freundlichkeit zu den Kindern, weiss Brendah. Das sei aber auch bei Aunty Josephine, sie die zweite Köchin, so. Auf diese Weise ergänzt sich das Team des «Dienstes» vorteilhaft.

Brendah will vorerst nun das Studium zur Nurse absolvieren. Wenn es möglich ist, später die Ausbildung zur Medizinerin anhängen. Weitere Steckenpferde, ja eine wahre Passion von ihr sind das Fotografieren und die Videografie.

Neuerungen im Vereinsvorstand

Hans Haas hat das Präsidium des in Zeiningen beheimateten Vereins Youth for Hope an Dominik Rüfenacht weiter gegeben. Hans Haas bleibt aber dem Verein weiter als gute Seele erhalten. Im geplant reduzierten Vorstand haben zurzeit ebenfalls Barbara Chindia – Haas und Monika Nyffenegger Einsitz. Unterstützung geben dieser Führungscrew weiterhin die ihr nicht mehr angehörenden, aber noch immer selbstlose und wertvolle Hilfe leistenden Susann Waldmeier, Doris Holenstein und Christoph Nyffenegger.

Dominik Rüfenacht ist es ein Anliegen, dass die Verankerung von Youth for Hope im Fricktal intensiviert und weiter gefestigt wird. Dazu sollen regelmässige Aktionen in und um Zeiningen helfen. Auch die Schule soll einbezogen werden. In Ngong will man schauen, dass das Projekt langfristig weiterlebt, strahlt und der ursprünglichen Idee entspricht. So, wie es heute läuft, macht es Freude, Sinn und verspricht Zukunft.

Die Arbeit mit dem Vereinsvorstand, mit den Vereinsmitgliedern, also mit dem gesamten Team in der Schweiz aber auch in Ngong macht Dominik Rüfenacht Freude und verspricht die Erhaltung der Ursprungsidee, aber auch fruchtbringende Einflüsse auf Neuerungen, und sie lässt neues Gedankengut zu.

«Das, was Hans Haas in den letzten Jahren für das Kinderheim geleistet hat, kann man nicht in Worte fassen», ist der neue Präsident überzeugt. Unzählige Male reiste er nach Kenia, überwachte das Projekt, half als versierter Handwerker bei der Realisierung vieler Sachen. Das neue Haus ist nur ein Beispiel dafür. Auch in Zukunft soll gelten: «Gemeinsam sind wir stark.»

 

Der Umzug naht

Liebe Freunde!

Mit grossen Schritten ging es auch in den letzten Wochen weiter. Mittlerweile ist das zukünftige Zuhause der Kinder schon bald bezugsbereit! In der jetzigen Bauphase gibt es aber noch wichtige Entscheidungen zu treffen, alle die schon mal selber gebaut haben, können ein Lied davon singen. So ging es letztens zum Beispiel um die Wandschränke in den Kinderzimmern. Mit oder ohne Schlösser, welche Farbe, oder wie soll der Innenausbau gestaltet werden soll. Diese Entscheidungen und Besichtigungen machen es notwendig, das Hans und Othmar nun regelmässig einen Abstecher nach Ngong machen, um nach dem Rechten zu sehen. Jedes mal, wenn sie zurück kommen, können sie begeistert von den neuen Entwicklungen erzählen!

 

Letzte Woche hat die NFZ über Hans Zemp einen grossen Artikel über den Baufortschritt publiziert, ihr könnt ihn selbstverständlich hier nachlesen:

„Seit nunmehr rund einem Jahr wird in Ngong, westlich von Nairobi in Kenia, am neuen Kinderheim gebaut. Diese Bauarbeiten sind im Verlauf des letzten Jahres zügig vorangekommen, so zügig, dass man dem vorgesehenen Einzug in den Neubau im Juni zuversichtlich entgegensehen kann. Hans Haas war während der Bauphase nicht nur sehr oft vor Ort anzutreffen, er erlebte auch wirklich viele schöne und gute Momente.  Die erspriessliche Zusammenarbeit mit Architekt und Bauleitung hat während der ganzen Zeit angedauert und dafür gesorgt, dass gute Arbeit verrichtet wurde, dass keine Leerläufe entstanden, dass mit den Ressourcen sorgfältig umgegangen wurde, dass man trotz der nicht SUVA-tauglichen Baustelleneinrichtung keine Unfälle beklagen musste, dass man viel Freude am Entstehenden haben durfte.

Die Wahl des Architekten erweist sich auch im Nachhinein als gut. Es erstaunt immer wieder, wie trotz einfachsten Hilfsmitteln qualitativ gute Arbeit geleistet wird. Im Moment wird das Innenleben des Neubaus wohnlich gestaltet. Fliesen werden eingebracht, die sanitären Einrichtungen erhalten langsam ihren Endstand und die Sicherheitsvorkehrungen erreichen den ihnen zugedachten Stand.

Möblierung und Abschlussarbeiten

Das zweistöckige Haus ist so ausgelegt, dass vierzig Kinder und Jugendliche darin ihr Daheim finden können. Hinzu kommen zwei Gästezimmer und die Räumlichkeiten für Barbara König – Haas, die Leiterin des Wohnheims. Bald werden Kleiderschränke, Betten und allerlei Nettes die Zimmer wohnlich erscheinen lassen. Die separaten Nasszellen erlauben die unabdingbare Körperhygiene und der grosse Wohnraum lädt die Bewohnerinnen und Bewohner zum Verweilen, zum Spielen oder auch zum Erledigen der Hausaufgaben und zum gemeinsamen Essen ein. Letzteres ist heute wegen der knappen Platzverhältnisse nicht möglich. Die neuen Wohnverhältnisse werden schlicht deutlich komfortabler.

Die Kinder sind am neuen Haus interessiert

Die Kinder trifft man häufig im Neubau an. Sie verfolgen die Entstehung ihres neuen Hauses, sie schmieden Pläne, sie freuen sich riesig auf die neuen und grösseren Platzverhältnisse. Der Einzug ins neue Heim ist für Juni vorgesehen. Jacob Mwaniki beschreibt seine Gefühle wie folgt: „I am exited as everyone else too in our family. We can see constructors daily working on this big and beautiful house and soon we will be living in the same. We cannot exactly express how happy we are about this. But let me say: very, very happy indeed.” Die Jugendlichen sind also aufgeregt, finden das Haus gross und schön und fühlen sich enorm glücklich.

Es braucht aber immer noch Geld

Der Vorstand des Vereins Youth for Hope ist immer noch auf Geld angewiesen. Die Absicht des Vorstandes ist es, das Haus bei Fertigstellung auch fertig bezahlen zu können. Aus diesem Grund sind die Verantwortlichen nach wie vor auf viel Goodwill angewiesen.“