Neuer Artikel in der NFZ

In der Ausgabe vom 19. September wurde in einem tollen Artikel über die letzten Monate in Ngong berichtet – herzlichen Dank einmal mehr an Hans Zemp für die Verfassung!

Hier ist der ganze Artikel für euch zum nachlesen:

 

Youth for Hope macht Freude

Vor gut einem Jahr durfte in Ngong das neue Kinderheim des Zeininger Vereins Youth vor Hope bezogen werden. Den Kindern und Jugendlichen ist es wohl in ihrem neuen Daheim. Noch stehen einige Verbesserungen an.

Zeiningen. Es ist bereits mehr als ein Jahr verflossen, seit die Kinder und Jugendlichen ihr neues Heim beziehen konnten. Viel ist unterdessen passiert. Viel wird auch in Zukunft passieren. Man hat sich aber sehr gut an die neuen Wohnverhältnisse gewöhnt, man ist glücklich etwas mehr Platz zum Arbeiten, Lernen, Verweilen und Schlafen zu haben. Momentan betreut der Verein Youth for Hope gegen 60 Kinder und Jugendliche. Vor allem in der Ferienzeit ist das Haus mit 40 anwesenden Jugendlichen wirklich stark belegt. Wenn die Ferien wieder vorbei sind, wohnen einige in Boardingschulen. Zwanzig etwas ältere Burschen und Töchter wohnen selbständig oder zusammen mit geeigneten Leuten. Alle diese 60 Leute erhalten vom Verein Youth for Hope finanzielle Unterstützung, damit sie die notwendigen Lebensbedürfnisse abdecken können.

Die Schweizer Klosterfrau Schwester Theres wohnt seit vielen Jahren in Nairobi. Sie pflegt zur Heimleiterin Barbara König – Haas ein freundschaftliches Verhältnis und vermittelt oft Kinder, die ins Heim aufgenommen werden können. So sind jüngst zwei Zehnjährige dazu gestossen. Dafür hat Jacob seine Ausbildung beendet und arbeitet jetzt in einem NGO-Betrieb als Finanzverwalter. Mit seinem Lohn kann er allen seinen persönlichen Verpflichtungen gut nachkommen.

In Kenia bezahlen die Kinder Schulgeld. Darum freut sich der Verein Youth vor Hope über jede Patenschaft und jede Spende. Nur so lassen sich die Lebensgrundbedürfnisse und die Ausbildung finanzieren. So durfte sich Präsident Hans Haas in Zeiningen riesig freuen, als er seinem Briefkasten den wirklich tollen Betrag von 1000 Franken entnehmen durfte. Die Spende wurde anonym gemacht und sie wird vom Vorstand ganz herzlich verdankt.

Dem Lions Club sei Dank

Dass das Projekt in Ngong viel Goodwill erleben darf, zeigt sich auch darin, dass immer wieder Vereine oder Vereinigungen darauf aufmerksam werden und ihr Wohlwollen auf sympathische Art und Weise zeigen. Nach dem Grosseinsatz der Rotarier Ende letzten Jahres (die NFZ berichtete darüber) erfreute neu der Lions Club mit prächtiger Grosszügigkeit. Youth for Hope durfte 12‘500 Franken in Empfang nehmen. Damit lässt sich eine Photovoltaikanlage finanzieren. Die Installation ist für November in diesem Jahr vorgesehen.

Vor zwei Jahren dankte der Verein Youth for Hope allen Gönnerinnen und Gönnern an einem kleinen Fest im Zeininger Blockhaus. Dieser Event soll am 1. Dezember wiederholt werden. Es ist den Verantwortlichen ein echtes Bedürfnis, den Spendern, Paten und Patinnen, aber auch den Gönnern für ihren Goodwill herzlich zu danken.

Man hat auch seine täglichen Sorgen

Kürzlich wünschten sich die Hausmütter Uniformen oder zumindest Einheitskleider. Der Kolonialismus hat nicht nur in den Schulen seine Spuren hinterlassen. Überall findet man diese, nun sogar in der Küche des Kinderheims in Ngong.

Momentan sind die Kosten für den Maiskauf für kenianische Verhältnisse sehr hoch. Aber auch die Gesundheitskosten lassen sich nicht so klar vorhersagen. Operationen und Spitalaufenthalte reissen immer wieder Löcher in die Kasse. Das Versicherungswesen ist recht speziell und nicht obligatorisch.

Der vor zweieinhalb Jahren gekaufte Inder „Mahindra“, ein Jeep, tut seine Arbeit prima und wird überall eingesetzt.

Artikel zum Neubau in der NFZ

Hallo zusammen!

Am 6. Oktober ist in der NFZ ein sehr schöner Artikel zu unserem erfolgreichen Abschluss des Neubaus erschienen. Ein herzliches Dankeschön an Hans Zemp für die Verfassung des Artikels!!


Das Haus ist gebaut – das Haus ist bewohnt

 
Vor wenigen Wochen durften die Kinder in Ngong ihre Sachen packen und in ihr neues Haus einziehen. Dem Zeininger Verein Youth for Hope ist damit das Kunststück gelungen, für die Kinder mit dem neuen Haus wesentlich bessere Wohn- und Arbeitsplätze zu schaffen.

Mit dem Umzug ins neue Haus hat sich die Wohn- und Lebenssituation für die 40 Kinder und Jugendlichen im Kinderheim Watoto Mbele westlich von Nairobi schlagartig deutlich verbessert. Nach ungefähr zehn Monaten Bauzeit konnte das neue Haus wohnbereit bezogen werden. Den desolaten Zuständen wie Platzmangel, ungenügende sanitäre Einrichtungen, fehlende Schlaf- und Arbeitsplätze war damit das Ende angesagt. Das neue Haus an guter Lage präsentiert sich nicht nur schön, es weist auch eine für Afrika deutlich überdurchschnittliche Güte in Bauausführung und Einrichtung aus. Man findet zwölf Kinderzimmer mit je vier Betten. Immer vier Zimmer haben ein Badzimmer, also eine Nasszelle und zwei Toiletten. Die grosse und funktionale Küche, die Räume für die Hausleitung und für Gäste ergänzen das Raumprogramm. Der Ausbau ist schön, funktional und praktisch gefertigt. Die Warmwasseraufbereitung erfolgt mit Solarenergie. Der Feuerherd ist wohl noch nötig, aber nicht mehr der einzige Wasserwärmer.

Ein toller Aufenthaltsraum
Mit 48 Quadratmetern ist der Aufenthaltsraum recht gross. Er dient als Aufenthaltsraum bei Regenwetter, als Esszimmer, als Arbeitsraum zum Erledigen der Hausaufgaben, als Fernsehzimmer und zum Empfang von Gästen. Der Raum ist schön gefertigt und sehr beliebt.

Die Küche ist gross, geeignet für das Kochen für viele Leute und wird von den Hausmüttern sehr geschätzt. Naschbares bleibt – wie bei uns auch – wegen der Abschlussmöglichkeit der Vorratskammer länger verfügbar. Daneben wird aber auch eine Aussenküche benutzt. Ein grosser Teil des Lebens daheim spielt sich draussen ab. Was dem kinder- und jugendfreundlichen Verweilen dient, trifft man hier. Grill, Tisch, etwas Rasen und ein Hühnergehege sind neben einem Kaninchenhaus anzutreffen. Und wenn man von drinnen aus den Fenstern hinausschaut, fällt der Blick auf die Ngong Hills.

Ein Traum wurde wahr
Wilkister Adema, sie wird in naher Zukunft ihre Studium zur Journalistin abgeschlossen haben, beurteilt die Momentansituation so: «A while back all this was an imagined dream and probably a fantasy to everyone in the Youth for Hope family. But it turned to be, a dream came true because of selfless people earned money to help the less fortunate children in Kenya.» Oder zu Deutsch etwa, dass dies vor einiger Zeit wohl ein Wunschtraum oder eben Fantasie von allen in der Youth for Hope Familie war. Dieser Traum konnte nach ihrer Beobachtung wahr werden, weil selbstlose Leute mit ihrem Geld den wenig glücklichen Kindern halfen.

Der Einzug in dieses Traumhaus wurde am 28. Juli umgesetzt und in der Nacht vom 28. auf den 29. Juli durften die jungen Leute erstmals in ihrem neuen Heim, in ihrem neuen Daheim schlafen. Wilkister schätzt zusammen mit ihrer Wohngemeinschaft die neuen Platzverhältnisse ausserordentlich und vergleicht diese mit dem alten Haus. Sie weiss auch, dass Kinder ein Spielfeld brauchen, um Dampf abzulassen. So sehe man bei ihnen ein glückliches Lachen.

Die junge Journalistin vergisst denn auch nicht all denen zu danken, die schon lange Teil der Familie, dieser Wohngemeinschaft sind. Barbara König bezeichnet sie als «Beloved mum with an amazing devoted heart», eine geliebte Mutter mit einem tollen Herz. Sie habe schon sehr viel für die Familie gemacht und die Liebe für sie sei grenzenlos «The love we have for her is infinity». Sie dankt aber auch Hans Haas, dem Vater der Leiterin, dem sehr kreativen Mann. Man schätze die kleinsten Dinge, die er für die Familie mache. Und zum Schluss sagt Wilkister: «We are really grateful for everyone who dripped in to make the dream of so many children come true. You all touched a child’s heart and you will forever be our unsung heroes!» Sie sagt also, dass sie all denen, die den Traum von so vielen Kindern wahr machten, dankt und dass diese Leute für immer die unbesungenen Helden der Kinder bleiben.

Schulstreik nach den Ferien!

Mit Beginn im September haben die staatlichen Schulen einen Streik begonnen, der mehr als 4 Wochen angedauert hat! Im Kinderheim herrschte während dieser Zeit so etwas wie Lagerstimmung mit knapp 30 Kindern. Das schön ersparte Haushaltsgeld der vergangenen Monate schmolz dadurch schnell wieder dahin…Schlussendlich konnten am 5. Oktober alle Kinder, nach einem Wahnsinnsmonat für Barbara, wieder in die Schulen gebracht werden.

Wieder einmal wurden die knappen Platzverhältnisse im Kinderheim augenfällig, wir brauchen dringend mehr Platz! Dazu haben wir uns in der letzten Zeit schon viele Gedanken gemacht und Ideen gesammelt. Mehr dazu werden wir bald berichten!